Anti Torsion Furling Informationen

Drei Blogs früher schrieb ich über die Probleme den Gennaker ein- oder auszurollen. Am Segel wird es wohl nicht liegen, also nachgeforscht und die verschiedenen Lösungen und Möglichkeiten verglichen. Die erste Info die ich bereits beim letzten Gennaker bekommen habe ist, zu wenig „Zong“ auf der Leine. Diesmal habe ich lediglich 8mm Anti Torsion Leine genommen, allerdings ein gutes Stück länger als bei der Etap. Dieselbe Anti Torsion Leine ist auch beim Code Zero in Verwendung aber bei ihm geht das AT Tau eben durch das Vorliek – kein Vergleich. Laut Liros sollte ich das AT Tau deutlich stärker durchsetzen damit das Rollen unmittelbar einsetzt.

Rolleigenschaft

Rollen tut es beim ersten Zug, die Torsion ist also außer Kraft gesetzt. Trotzdem ist der gerollte Gennaker ungleichmäßig, teils viel zu eng/fest und teils zu lose gewickelt. Ziemlich egal was man dabei mit der Schot anstellt. Das führt dazu, dass es beim Ausrollen eben nicht klappt. Das Segel klebt förmlich an der Leine.

Anti Torsion Wickelkern oder Kugeln

Abhilfe soll ein Wickelkern oder eine Menge Plastik Kugeln liefern. Letzteres System wird von Profurl verwendet und leider nicht separat kaufbar. Eine Recherche ergab keine zweckentfremdete Kugel-Alternative. Also habe ich mir den Wickelkern angeschaut, der hauptsächlich über Marken Bootsbeschläge vertrieben wird. Von dort habe ich auch meine bisherigen Rollanlagen bezogen. Hauptsächlich, weil es sich um ein 0815 flexibles Wellenrohr handelt welches in ein Meter Stücken geliefert wird und an jedem Ende eine Endkappe. Das Wellenrohr bekommt man für einen Bruchteil der Kosten im Elektro-Installationsbereich.

Anti Torsion Wickelkern

Die Kappen, die ein Loch haben, damit das AT Tau hindurch kann werden auf jedes Wellenrohr Ende gesteckt und sorgen dafür das die Enden sich aufeinander und gegeneinander drehen können. Ohne die Kappen würde das Wellenrohr zwangsläufig sehr schnell zerstört. Man kann jede Kappe nehmen, die fest auf dem Wellenrohr Ende steckt und bohrt dann eben ein Loch in der Stärke der Anti Torsion Leine rein. Ich hab es halt komplett gekauft – arm wird man nicht aber die Gewinnspanne dürfte prozentual betrachtet extremst sein 🙂

Mit dem aufgesteckten Rohrteilen funktioniert das Furlen einwandfrei. Ein großer und stark spür- und sichtbarer Unterschied. Jeder der sein Tuch noch direkt auf die AT Leine rollt sollte das mal in Betracht ziehen.

Aufgewickelt ist das Segel wesentlich lockerer aber viel ordentlicher gewickelt.

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SAUGEIL! Wenn ich das mal so sagen darf!

Wir mussten für einen Tag nach Hause um alles für das Urlaubsende und die folgende Arbeitswoche zu richten (ätz!). Aber klar, Samstag sind wir wieder am See. Die Vorhersagen für Freitag und Samstag waren extrem gut. Naja, mit dem Wissen, dass Windfinder immer leicht unter dem dann vorherrschenden Wind am Großen Brombachsee bleibt ……

Den Freitag haben wir ausgelassen was vielleicht kein Fehler war.

Eine gute 7 in den Böen bei einer 4-5 aus Nord West hat schon was.

Der Samstag war ein klein wenig „schlanker“ unterwegs.

Und ich hab niemanden zum Segeln da….. einige Steg Kollegen reparieren die Stegtische. Mit Hund und Frau ist bei dem Wind erstmal nix zu machen und so lese ich etwas mit sichtlich schlechter Laune. Alleine hab ich mir das nicht zugetraut.

Doch dann kam Thomas – jipeeeh. „Lust auf einen Ritt mit Linguini?“ „Warum nicht“. 10 Minuten später liefen wir gegen 14 Uhr mit der kleinen Arbeitsfock und im ersten Reff im Groß aus. Kawooom – geile Beschleunigung. Wir bekommen immer wieder ordentliche Böen ab die die Make 25 aber lockerst wegsteckt. Ich überlasse Thomas die Pinne und kümmere mich um den Segeltrimm. Die Rumpfgeschwindigkeit von 6.3 Knoten erreichen wir hart am Wind bei ca. 42 Grad AWA. Die Uhr geht am Wind auf 7.2 Knoten SOG GPS und ich glaube das mein Grinsen relativ viel Breite meines Gesichtes eingenommen hat. Jede Veränderung am Segeltrimm wird spürbar und so kommen wir aus einem Raumschot zurück auf Am Wind und die Kiste ist langsamer :-(- Kicker losgeworfen und schon tänzeln die Windfahnen wieder. Trimm ist alles!

Auf der Kreuz wird es dann doch etwas üppig und wir gehen ins Reff 2. Das Reff 2 hat sich am Baumende leider unter der Lazybag Befestigungsleine eingeklemmt. Die war so straff geklemmt das ich zweimal nachreffen muss bis das Groß wieder saß. Immer noch mit ziemlich Speed unterwegs kommt ein H26 (YST 103) auf unserem Kurs. Der Kollege nimmt die Herausforderung an und beginnt seine Segel zu trimmen. Wir tun ihm gleich sind jedoch im Reff 2 mit kleiner Arbeitsfock, er trägt Vollzeug. Erstaunlich wie wenig Krängung das H26 fährt. Die Segelstellung ist dabei ziemlich identisch. Wir kommen gaaaanz langsam näher, eigentlich gleichauf. Der Wind wäre eigentlich ok gewesen um ein Reff weniger zu spendieren und vielleicht vorbeizuziehen, wir blieben im Reff 2 und wendeten nach dieser kurzen Matchraceeinlage :-). Das war auch gut so. Es kachelte uns noch einige Male ganz ordentlich in die Segel aber Thomas meinte, dass er am Ruder keine Mühe hat, die Make 25 läuft sauber und leichtfüssig.

Zurück am Steg war ich so richtig happy! Endorphine, ein wenig Adrenalin und das Anlegebier (Spalter Freiheit) schmeckte besser denn je.

Mal sehen ob irgendwer Bilder gemacht hat, ich hatte zum Glück zu viel zu tun. Merci Thomas!

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Putzen oder Paddeln – Dinghi Linguinchen

Es gibt so Tage, da will der Wind einfach aber mal gar nicht in die Pötte kommen. Da wir ja sowieso ein Dinghi wollen und uns ein „Normales“ einfach zu unhandlich ist, haben wir uns für ein Gumotex Solar entschieden.

Dinghi

 

Sehr stabil, schnell aufgepumpt und das auf der Make 25. Durch unser offenes und flaches Heck klappt Ein- wie Ausstieg in beziehungsweise aus dem Boot einwandfrei. 240 Kilo Zuladung und ein Packmaß eines großen Rucksacks nebst dreimal teilbaren Rudern passt hervorragend in die Heckkoje die hiemit allerdings als ausgebucht zu sehen ist. Gennaker, Code 0, Genua II und nun das Dinghi – Raum optimal genutzt.

Und es macht richtig Spaß. Wenn man erst einmal die Finne etwas korrigiert hat, war dann auch der Rechtsdrall weg und es läuft einwandfrei geradeaus.

Die Qualität wird allseits sehr gelobt und wir hoffen das uns Linguinchen lange begleiten wird.

 

Und dann kam der Wind ……

 

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Rock ’n Roll Gennaker

Ohne Gennaker? Unvorstellbar! Und gestern konnte ich zum ersten Mal den neuen Gennaker ausprobieren. Ausprobieren trifft es dabei. Wieder ein Top Down Furler per Anti Torsionsleine, natürlich von Liros über Seile Böhner. Das Segel stammt von Paul Konow, einem jungen Segelmacher aus MeckPom. 

Gennaker Make 25Zuerst das Gennaker Segel zu hoch angebänselt und das Top konnte dadurch nicht frei drehen. Das hat zu etwas Verwirrung an Bord geführt.

Nach 2 Änderungen steht heute die 3. an und ich werde den Hals noch etwas tiefer setzen. Allgemein könnte der Gennaker noch einige Quadratmeter mehr Fläche haben. Aber 48 Quadratmeter sind fürs Handling genug. Lieber etwas länger bei mehr Wind stehen lasse . Wir werden sehen.

Der gestrige No Wind Day war nicht wirklich gut geeignet zum Testen. 2,5 Knoten Wind braucht das Tuch schon. Am gestrigen Abend bin ich dann nochmal raus und  molto bene, 7-8 Knoten beständiger Wind, traumhaft! Neben mir noch ein weiteres Boot auf dem Wasser. Genuß pur!Eine ruhige Nacht nach feucht fröhlichem Gelage am Steg wird von einem sonnigen Morgen gefolgt. Duschen, Kaffee und raus aufs Wasser. Anfangs zögerlich böig frischte es ordentlich auf und wir hatten einen perfekten Segel Vormittag bei 8-14 Knoten Wind. Gennaker stand prima. Das Rollen ist aber immer noch Murks. Eine Halse, die erste Gennaker Halsegemeinsam mit meiner Frau ging in die Hose und so gabs etwas Alarm auf dem Vorschiff. Schot gelöst und eingerollt. Weiter mit Genua und Groß und 6.5 Knoten SOG bei 37 Grad am Wind. Geil-O-Mat!

 

Wind gabs natürlich auch. Teils Hammer Böen….

 

12-06-2017

 

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Erwischt! Make 25 Linguini

Darüber freut sich jeder Segler! Bilder von seinem Boot auf dem Wasser. Merci Gerald für die Bilder, war ein super sonniges Wochenende oder besser Samstag – bis zum großen Regen. Schon fast zu heiß!

Wind gabs von Süd bis West, von 3 Knoten bis über 20 Knoten wieder mal alles dabei. Wir gingen dann der Vorsorge halber mit dem Groß ins Reff 1 um die Sache mit Hund zu entspannen. Wobei Frieda eigentlich voll entspannt im Cockpit lag und interessiert dem Traveller Schlitten zusah 🙂

 

Make 25 - Linguini

Und ja! Keine Westen! Es waren 30 Grad im Schatten, gefühlt 40! Zu dem Zeitpunkt wars windtechnisch auch noch relaxt. Wir geloben Besserung!

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Kommerzielles Projekt Brombachsee

Wir sind zwar erst wenige Jahre am Großen Brombachsee unterwegs und doch gab es in der Zeit und den Jahren davor immer wieder Versuche den See zu kommerzialisieren. Sei es ein Eventhotel, eine schwimmende Insel mit Seminarhotel oder gar Clubhotel ala Aldiana, ganz neu die vollkommen überteuerten schwimmenden Ferienhäuser und dazu die hohe Dichte an Veranstaltungen rund um den See.

Haben die Gemeinden und der Zweckverband eigentlich einmal die gefragt, die am zumeist Wochenende und in den Ferienzeiten am See sind? Zumeist Familien, Radler oder Wasserratten auf Booten, zum Angeln oder einfach mit der Luftmatratze treiben lassen.

Erholung!

Ein Erholungsgebiet Brombachsee braucht eine gesunde Mischung aus Ruhe und Action. Irgendwie scheint das in eine Schieflage zu geraten da das Geld in den Kassen fehlt. Es fehlt vor allem im Bereich der sanitären Anlagen. An einem guten Wochenende mit zig Tausenden von Menschen stehen diesen z.B. in Enderndorf genau 2 X 2 Toilettenkabinen zur Verfügung. 2 für Frauen und 2 für Männer. Die Schlange, vor allem vor der Damentoilette, kann man sich ausmalen. Der Zustand der Toiletten ist dann ab Mittags unerträglich. Es reicht eben eine Drecksau aus, um es den anderen zu verderben. Während des Tages wird idR nicht mehr gereinigt und so geht eben vieles in den Brombachsee weil man es eben leid ist sich 20 Minuten anzustellen, wenn es eigentlich eilig ist. Als Antwort erhält man ein „es gibt doch noch Toiletten an anderen Orten am See!“. Ganz toll, wenn man mit zusammen gekneiften Beinen in der Schlange stehend wartet.

Mehr Unterstützung!

Warum spendiert das Land nicht mehr Geld für Naherholung? Erholung für Deine Steuerzahler liebe Landesregierung ist wichtig und sollte nicht zum kommerziellen Projekt verkommen. Ehemalige Fehlplanungen wie z.B. der Hafen Pleinfeld, kommen eben vor. Die dortige Infrastruktur darf man aber nicht bei einer erneuten Berechnung von Verhältnissen (Klo/Mensch) heranziehen nur weil es dort einmal Leben gab 🙂

Schwimmende Häuser am Brombachsee

Brombachsee

Der neuste Streich des Zweckverbandes, der einen Teil des Hafens Ramsberg für ein fragliches Bauprojekt zur Verfügung stellt. Ob damit Grachtenromantik Einzug hält, dürfte zu bezweifeln sein. 44 m² für ca. 460.000,- in einer 20 Jahresrechnung mit Bootsliegeplatz, Unterhalt und Zinsen (2% bei anfänglicher Tilgung von 3%). Damit muss man rechnen. Die größeren, doppelstöckigen  Häuser dürften nochmal ein gutes Stück darüber liegen.

Dafür braucht es dann Hebeanlagen für die Abwässer aber vor allem Käufer die bereit sind auf 45 Wochen im Jahr zu verzichten da sie selbst nur 7 Wochen das Haus bewohnen dürfen. Ein Ferienprojekt also. Und es braucht Urlauber die bereit sind die dann doch recht hohen Preise für eine oder zwei Wochen in der Hütte am See zu verbringen. Sollte dieses Anlageprodukt erfolgreich im Sinne einer ausgeglichenen Rechnung sein, müsste das Haus mindestens 40 Wochen im Jahr zu mindestens 1200,- pro Woche vermietet werden. Der ansässige Franke dürfte dabei ein Schmunzeln im Gesicht haben.

Grundsätzlich ist das ja schön. Schwimmende Ferienhäuser mit Liegeplatz an einem schönen See. Die Zielgruppe „Kleine Familie mit Double Income“ gibt gerne mal 2000,- die Woche für Ferienhaus und kleines Mietboot aus, aber wird sie das am Brombachsee tun? Jetzt kann sich jeder selbst ausmalen wie erfolgreich dieses Projekt sein wird. In der Werbung wird davon gesprochen, es seien bereits 15 Häuser verkauft. Sicherlich um die Nachfrage anzuheizen. Dumm ist, 15 bereits verkaufte Hütten lässt nur noch die zweite oder gar dritte Reihe zu.

Den Hafen Ramsberg könnte man auch interessanter gestalten. Aktuell will dort niemand mit seinem Boot liegen der übernachtet oder regelmäßig kommt. Zu steril, keine sanitären Einrichtungen deren Nutzung man nicht langfristig im Voraus einplanen muss. Ein paar Pflanztröge, ein schwimmendes Café / Imbiss / begrünte Terrasse. Oder ja, auch ein paar schwimmende Häuser. Die gibts übrigens auch für die Hälfte der Kosten (nein, nicht das Bild 🙂 ). Verwaltung- und Vermietung durch den Zweckverband zu erträglichen Preisen. Kein kommerzieller Gedanke, sondern maximal kostendeckend für die Menschen und Familien.

Liebe Landesregierung von Mittelfranken

Erspart den Menschen die Kommerzialisierung ihrer Lebensräume! Lebensräume sollen für die Menschen, die diese nutzen gestaltet werden. Baut die Infrastruktur lebensgerecht, familiengerecht aus und schaut das die Menschen, Familien ihre kostbare Freizeit angemessen genießen können. Action ist klasse wenn sie sich die Waage hält. Setzt nicht auf private Projekte die einzig und alleine dem Profit dienen und die Preise der Region sowie für die Besucher unweigerlich nach oben treiben.

Wie wärs z.B. mal mit einem Klassikkonzert am See. Bitte ohne anschließendes Feuerwerk oder ihr entfernt die Naturschutzzonen auch gleich. Etwas kleiner und regionaler denken. Einige zusätzliche Attraktionen wie ein Naturschutzpark mit Lehrpfad, Bienenweiden usw. Platz ist genug da. Man könnte noch viel mehr Naturnähe zeigen. Aber das ist nur ein Gedanke von vielen. Fragt die Menschen!

Abschließend muss man aber sagen, es ist Jammern auf hohem Niveau. Die Region ist wunderschön und vieles was am und um den See passiert ist gut. Das soll einen aber nicht davon abhalten es  besser zu machen.

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