Sprayhood für die Make 25

EDIT – Sprayhood ist gezeichnet und geschnitten!

Das, die Sprayhood, ist schon lange immer wieder in meinem Kopf und da muss das nun unbedingt raus!

Eine Sprayhood ist auf dem Brombachsee kappes. Da braucht es das nicht. Doch mit dem Boot, lange Schläge auf Mittelmeer oder Ostsee usw. zu machen, dass ganze bei viel Wind und vielleicht nicht den Temperaturen wie wir sie gerade haben, da ist das schon was Feines, wenn zumindest einer von uns sich hinter der Sprayhood verstecken kann. Cool wenn man die Sprayhood einfach und ohne große Veränderung an unserer Make 25 montieren kann und halt auch schnell wieder weg bekommt.

Natürlich ist das wieder mal nicht einfach. Über dem Schiebeluk kaum Platz und da kommt auch noch der Kicker in die Quere der bei Downwind eben durchgesetzt wird und somit noch mehr Platz nach oben verschwindet. So muss die Sprayhood flach und breit oder eben so flexibel sein, dass sie zur Not auch mal dem Baum nachgeben kann.

Die erste Sprayhood Idee

Die erste Idee kam als ich mal wieder das Unmögliche suchte und doch etwas sehr Ähnliches fand.

Entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen aber im Grundsatz sehr ähnlich. Kein Sichtfenster nötig, aus Schaumstoff und ohne viel Act montierbar.

Als erste Skizze dann so:

Sprayhood Make 25

Also nach Möglichkeit die maximale Breite der grauen Abdeckung verwenden, etwas flacher damit man an der vorderen Sitzposition etwas Schutz genießen kann ohne das man Kicker und Baum in die Quere kommt. Von der Seite betrachtet wird es ungefähr so aussehen. Ein Dodger quasi 🙂 Hier sieht man schon die erste Evolution. Die Sprayhood wird seitlich am Rand der grauen Abdeckung geführt.

Sprayhood Make 25

Also ungefähr eben 🙂 Das ganz wird aus Airtex genäht. Das Schnitt/Nähmuster schaut ungefähr so aus:

links und rechts werden innen je eine Tasche aufgenäht die in mehrere Segmente geteilt ist in die nachher eine flache Segelleiste die Form stabilisieren soll. Man kann das dann justieren, indem man eine andere von den „Taschen“ wählt. In der Mitte vorn nach hinten ein Reißverschluss. Damit kann man den Stoff links herum nähen, also eine saubere Naht nähen kann und dreht es danach, dank des zu öffnenden RV´s auf rechts.

Sprayhood Schablone

Die Schablone anzufertigen war erstmal einfach (wenn es am Ende passt 🙂 ). Isoliermaterial genommen und am Boot zurechtgebogen. Man muss mehrere Platten aneinander kleben damit es groß genug ist. Ich hab nur mit einer Seite gearbeitet da ja alles symmetrisch ist. Ich habe nicht die Illusion das es auf Anhieb gleich passt, die dreifache Menge Stoff liegt bereit :-).

Die Schablone für den Airtex Stoff und den Schaumstoff.

Der Schaumstoff für die Sprayhood

Ich hatte einige gute Tipps bekommen zum Schaumstoff Typ. Leicht soll er sein, recht formstabil, witterungsbeständig und eben im Sinne der Sache verarbeitbar. Am Ende habe ich mich für Plastazote entschieden. Die anderen Typen waren zu steif oder das Material in nur zu kleinen Maßen verfügbar. Plastazote ist ein sehr dichter, geschlossenporiger Schaum der in 15mm Stärke formstabil genug ist um mit der zusätzlichen Kunststoffleiste die Form sauber zu liefern (Hoffnung). Dabei ist er sehr leicht, viel leichter als zum Beispiel Isomatten aber dabei formstabiler aber genauso flexibel.

Die Schablone aufgesetzt und die beiden Teile in den 130,- teuren Schaum geschnitten:

Die mittlere Gerade muss man noch schneiden da keine Seite des Schaumstoffs gerade genug ist.

So, jetzt aber! In der Mitte klebe ich entweder die beiden Stirnseiten aufeinander, laut Schaumstoff Schmid in Stuttgart (guter kompetenter Laden) ist das problemlos möglich. Dann habe ich aber ein Stück und muss das durch den Reißverschluss in die Hülle bekommen. Die Ränder werden noch auf beiden Seiten angefasst, also fast gerundet.

Die Alternative ist, ich klebe einen dünnen Kunststoffstreifen (nächstes Bild, blau) längs der Naht entlang an eines der Teile und lege das andere einfach ein. Von der anderen Seite dann ein Stück Stoff mit Sprühkleber als Fixierung. Da innen aber auch die stabilisierende flache Segellatte anliegt, dürfte das sowieso halten. Wir werden sehen.

Sprayhood befestigen

Das wird der heikelste Teil. Rechts und links will ich es sehr einfach halten und es mit sehr starkem Klettband fixieren. Dafür gibts natürlich Varianten

Hier direkt das Klett aufs Airtex und die andere Seite (rot) seitlich an die graue Abdeckung oder eine Lasche annähen und das Klett oben auf die graue Abdeckung. Bei Variante 2 wird dem Schaum aber wesentlich weniger Biegung mitgegeben. Wahrscheinlich Variante 1 und 2 kombiniert.

Nach vorne wird das Ganze mit ein oder besser zwei Bändern (grün) befestigt für die ich eine Halterung montieren muss, um die Bänder dann zu spannen.

So weit so gut. Es bleibt spannend 🙂

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6 Stunden Regatta am Großen Brombachsee

Alle Jahre wieder! Eine Regattateilnahme am Brombachsee.

Dieses Mal allerdings nicht die 24 Stunden, sondern lediglich die 6 Stunden Regatta. Die hatte mit 24 Booten einen ähnlichen Zulauf wie im vergangenen Jahr. Neben der 6h Regatta gab es auch in diesem Jahr wieder den Klassik-Trichter und das schönste Boot aus der Reihe der Klassiker wurde prämiert.

Ich hatte keine Crew für die 24h und eigentlich im Vorlauf auch nicht die Lust. So kurz vor der Regatta hätte ich die 24h dann aber doch gerne …. aber vorbei. Wenn am Ende drei Boote überbleiben ist das nicht wirklich spannend, obgleich der See in den Morgenstunden…… das geht aber auch ohne Regatta.

6h Regatta beim 1. WSC am Großen Brombachsee

Der 1. WSC hat wieder mal geladen und alles war, wie gewohnt, ordentlich vorbereitet. Ein Downwind Start und ausreichend Wind versprach spannendes Kreuzen und, wenn die Windvorhersage eintrifft, coole Downwind Schläge. Aber der Reihe nach.

Udo und ich hatten ein paar Samstage trainiert. Udo musste das Boot kennenlernen und wir haben bei entweder Flaute oder Vollbrett geübt. Alle gut.

Der Start bei der 6h Regatta am Großen Brombachsee

Wir sind laut iRegatta Track mit 5 Sekunden plus über die Startlinie. Irgendwo in der vorderen Hälfte des Feldes. Von daher ist der Start ganz gut gelungen. Was dann folgte, war irgendwie „the same procedure as every year“. Wir haben es verkackt! Falsche Taktik oder besser, keine Taktik und die Überzeugung wir wissen es besser als die anderen. Nur das die anderen Wind in den Segeln hatten und wir die so oft typische Privatflaute. Nein, ganz so schlimm war es dann doch nicht. Aber wir hätten einfach, wie es eigentlich abgesprochen war, uns an den Booten orientieren die eine ähnliche Yardstickklasse haben. Zum Beispiel die Surprise „Joy“ die durchweg klasse segelten. Sie hat uns in der ersten Runde gleich eine halbe Runde abgenommen. Voll die Schmach! Ich schieb es mal auf die Aufregung und Nervosität.

Oder einfach den Jungs und Mädels auf den Melges hinterherschauen. Die hatten mehrfach gezeigt das sie den See lesen können und ihre Mannöver waren, was Wind und Böen anbelangt, meist sehr erfolgreich.

Somit war die 1. Hälfte der ersten Runde in die Bütt gegangen.

Wind bei der 6h Regatta am Großen Brombachsee

Ab da ging es aber aufwärts und wir segelten relativ konstant sofern der Wind, der wieder einmal typisch zickig war, dies zuließ. Die Joy trafen wir ab da immer auf etwa gleicher Höhe, was in dem Fall dann für uns sprach. Aber Start versemmelt bekommst Du eben nicht mehr aufgeholt.

Zwischendurch gab es Böen um die 22 Knoten AWS bei 35° AWD was dann irgendwelche schwubblige 27 Knoten macht. Ich hatte einige Male gerefft und wieder ausgerefft. Geht ganz smooth ohne wesentlichen Zeitverlust wie der Track uns verrät. Da ich mittlerweile weiß wie man mit iRegatta und der Performance Analyse umgeht macht die Analyse danach richtig Spaß auch wenn so ein Track einen immer wieder daran erinnert …….

Der Track der 6h Regatta am Großen Brombachsee

Regatta am Großen Brombachsee

Die Daten dazu:

  • 27.1 SMeilen
  • Max SOG 7.8 Knoten laut Polars, 7.5 Knoten laut TackTick max SOG (GPS)
  • Avg Speed 4.7 Knoten

Es fehlen mir allerdings einige 10 Minuten da mein Ipad immer wieder die Verbindung zum N2K Wifi-Netz verloren hat. Ein Update des Yacht Device Gerätchens hat das nun abgestellt. Leider erst nach der Regatta, egal. In jedem Fall sind die Informationen wirklich gut, wenn man dann auch noch die Videoaufnahmen die ich so ca. 4 Stunden mitlaufen ließ, nach Zeitangabe dazu analysiert. Da sieht man genau warum da in der Performance Analyse steht was da eben steht 🙂

Wir hatten zum Beispiel die Halsen unter Code Zero zu Beginn mit einrollen/Halsen/ausrollen gemacht. Irgendwann dann mit dem Segel gehalst. Leider haben sich die Schoten immer wieder am Segelhals / Nock festgeklemmt und, wie im Video bei ca. 04:30 sichtbar, hatte ich meine Fitness für den Tag hinter mir. Also da muss ich dann auch noch ran. Rollen war demnach im Mittel die schnellere Variante. Durch die frei liegenden/fliegenden Endlosleinen geht das nun auch ratzfatz (Video bei 03:48).

Das Video

Ist für die meisten wahrscheinlich stinklangweilig. Aber für uns als Tagebuch, Ansporn usw. 🙂

So und am Ende das Ergebnis!

24 Boote haben teilgenommen und bis zum Schluß durchgehalten.

In der Rundenwertung belegten wir den 9. Platz

Nach Yardstick haben wir leider nur den 13. Platz erreicht.

Würde ich die erste 1/2 der ersten Runde nicht mitrechnen, dann lägen wir ca. 30-40% weiter vorn. Scheibenkleister! Aber es hat wieder sehr viel Spaß gemacht! Wetter war perfekt und am Ende gab´s beim 1. WSC ein gestiftetes 30 Liter Fässchen leckerstes Spalter Bier, Fränkische Bratwürscht (für Udo)  und natürlich die Siegerehrung. Merci für die Arbeit 1. WSC!

Videoschnipsel „El Presidente“ von der Siegerehrung…..

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Make 25 Polars

Ich hab es einfach mal versucht. Bei der 6h Regatta die Polars via iRegatta Pro aufzeichnen lassen. Die Windmessanlage bzw. den Trimm der Linguini hatten wir bei unseren Trainings gecheckt und es schaute einwandfrei aus.

Polars der Make 25

Das ist die originale Grafik aus iRegatta Pro das allerdings neben dem Großsegel, die Genua sowie den Code 0 beinhaltet. Da wir jedoch up/down gesegelt sind, ist alles unter 55 Grad die Genua und alles über 55 Grad der Code 0. Halbwind Kurs war eher selten :-). Jetzt könnte man natürlich sagen die Buge sind unterschiedlich, also nicht im Trimm. Neee, das liegt eher an den Dos Capitanos oder eben den stark schwankenden Windverhältnissen an dem Tag. Aber sehr schön zu sehen welches Potenzial die Make 25 liefert bzw. hat. Bei 120-130 Grad geht was. Ich bin gespannt wie sich das auf der Ostsee ergibt, wenn wir dann mal bei einigermaßen konstanten Winden den Code 0 oder Gennaker nutzen.

Hier die getrimmte bzw. geglättete Grafik:

Polars der Make 25 Gross, Genua, Code 0
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