Schwalben im Nest

Schwalbennest fürs Boot

Gestern sagte ich jemandem, ich will fürs Boot noch neue Schwalbennester bauen. Und sofort geht man als ornithologischer Grüner durch :-). Ja ich mag Vögel, aber hier gehts um 2 X Schwalbennest für Linguini.

Die Alten haben einen Teakrahmen und eine Box dahinter. Die ist nicht mehr ansehnlich und ich meine die sind auch hier und da an den Kanten undicht.

Da ich das Teak im Cockpit bereits verbannt habe, ist es der richtige Moment, auch die Schwalbennester zu „entteakifizieren“. Ich hab bei Hollweg Marine eine Frontplatte angefragt um Teakoptik zu erlangen.

Schwalbennest Make 25

So schaut es aus, wobei das Bild schon 2 oder 3 Jahre alt ist. In den Schwalbennestern ist einiges an Anschlüssen für den Autopiloten, die Solarpanels-Anschlüsse, Schloss für den Antrieb Entlüftungsventile usw..

Ich habe eine Zeichnung der notwendigen Platten angefertigt und mir die PVC Platten zuschneiden lassen.

Die Firma Scheidel Kunststoffe hat mir das tadellos gefertigt; Das ist ja nicht zwingend üblich bei solch Kleinmengen. naja, ein Schnäppchen war es dann auch nicht, aber wenn´s schön macht :-).

Geklebt mit UHU Spezial Kunststoffkleber. Ging gut aber das Zeug trocknet so ratzfatz, da muss man verdammt schnell sein.

Schwalbennest Boot DIY

Erstmal die Klebekanten Der Schwalbennest Einzelteile mit Aceton säubern, dann Klebestreifen zur Fixierung vorbereiten und dann Lucky Luke…..

Schwalbennest Boot DIY

Die eine und die ….

Schwalbennest Boot DIY

Die Innenkanten werde ich noch mit weißem Silikon fugen. Denke zwar nicht, dass hier irgendwas undicht ist aber schaden tuts nicht.

Wenn die Klebenähte des Schwalbennest trocken ist, werden die minimalen Übergänge der Front geschliffen, dass sie satt auf die Frontplatte geklebt werden können. Ob ich noch zusätzlich schrauben muss werde ich dann sehen.

Bin gespannt wie lange es braucht bis sich Hollweg Marine meldet. Schnell sind die definitiv nicht.

Beitragsbild: Aconcagua, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

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Großschot Podest

Das alte Podest aus Teak passt nun nicht mehr, so als letztes verbliebenes Teak-Element im Cockpit. Also muss was anderes her. Dabei gleich ein wenig mehr Auflagefläche für die Füße. Ich stütz mich sehr gerne am Großschot Podest ab, so gibts noch mehr Fläche für die Pfoten.

Aus POM gebaut. Kann man nicht wirklich kleben aber es wird ja auch fix verschraubt – passt.

Altes Großschot Podest

Neues Großschot Podest

Großschot Podest

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Exzenterschleifer Sika AbraNet

Kurz vor Kleb!

Wieder ein Stückchen weitergekommen. Die Flächen sind so sauber wie es mit vertretbaren Mitteln geht. Wichtig, die Kanten bzw. Ränder sind da sauber wo später die Fuge des Hollweg Decks klebt. Es sind zum Glück weniger Macken als erst gedacht durch die Arbeit mit dem Oszillierer und Stemmeisen entstanden und so kann ich heute bei Sonnenschein mein Topcoat anrühren und die Stellen ausgleichen. Das wird dann nochmal spannend, denn dazu muss ich ja quasi die Kante modellieren. Wird schon klappen. Neue Wanten sind ebenfalls bestellt und die Maststütze ist weiter optimiert und wiegt quasi nichts mehr. Neues Bugrad am Trailer mit Gewichtsanzeige. So langsam wird das und Italien kann kommen!

Aber wenn ich dann Linguini so betrachte, wäre es eigentlich auch ok gewesen, wenn ich die Flächen einfach mit einem Antirutsch-Belag gestrichen hätte. Aber das HM-Deck liegt im Keller und wartet sehnsüchtig :-).

Das entfernen der Sikareste mit den Wollscheiben geht gut, macht aber echt nen Saudreck der sich in jeder Ritze versteckt. Die beste Methode war, die bereits einmal grob mit der Wollscheibe „geschliffenen“ Ränder mit Kleberentferner einpinseln, kurz warten und mit der Wärmepistole leicht erwärmen Dann nimmt die Scheibe alles ratzfatz web. Kleinigkeiten macht eine grobe Politur.

Die AbraNet Scheiben sind echt saugut!

Na, das kann sich doch sehen lassen. Die Kanten auspoliert, damit Sika gut kleben kann.

Am Ende kann man dem Verlauf des „Randes“ gut mit der Klinge folgen. Easy! Die Macken auf der Eben, sie Hauptsächlich durch das Oszillieren entstanden sind werden im Anschluss flächig ausgebessert.

Voilá – für heute genug!

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GEBO Decksluken

Im Rahmen der Entfernung des Teakdecks, wurde es natürlich notwendig das hintere Luk, den Deckel der Backskiste, auszubauen. Der sehr gut eingeklebte Rahmen hat sich dabei um jeden Preis gewehrt. Schade eigentlich, so musste ich Gewalt anwenden und der Einbaurahmen hat das nicht gut überstanden.

In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich mir auch, den gibt´s doch sicher einzeln. Tja, die Rechnung nicht ohne GEBO gemacht. Erst einmal einen Innenrahmen bestellt. Der Innenrahmen ist allerdings nicht der wie auch immer genannte Befestigungsrahmen, sondern lediglich ein Rahmen um von innen im Boot den Einbau-Lukrahmen abzudecken. Mist, der muss definitiv zurück.

Pfeiffer-Marine fragt nun bei GEBO an, ob sie den Einbaurahmen einzeln liefern können. ist ja immerhin das 620 x 620 Luk, das größte von GEBO. Müsste ich es wirklich komplett neu kaufen, dann wären das 1.000,- wegen eines Alu-Rahmenprofils. Au Backe. Ich kann nur hoffen, dass GEBO hier liefern kann.

Die im Rahmen eingeschnittenen Gewinde müssen genau zu den am Deckel verbauten Scharnieren passen. Das wird wohl bei jedem der großen Luken passend zum Deckel geschnitten. Könnte ich aber auch selber machen.

Also Obacht wenn man eine GEBO Luke ausbaut. Der Einbaurahmen kann unter Umständen viel Geld wert sein.

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Sika entfernen – aber wie?

Nachdem ich das Holz entfernt habe sind noch eine ganze Menge an Sika Reste an den Kanten. Das Sika auf der Fläche stört nicht sonderlich, werde ich vielleicht noch runterschleifen.

Aber Sika an den Kanten ist echt hartnäckig. Die Kanten will man natürlich nicht beschädigen, was fast ein Dinge der Unmöglichkeit ist. Immer mal wieder beschädigt man sie, das wird ein Spaß zum Ausbessern.

Die Werkzeuge!

Das beste Werkzeug ist für mich ein Skalpell aus dem Baselbedarf:

Damit kann man das überschüssige Sika größtenteils ganz gut abbekommen. Hier und da beschädigt man das Gelcoat, das bleibt nicht aus. Die kleinen Schäden müssen dann alle repariert werden. Ist nicht sooo wild aber eben auch wieder Arbeit.

Sind die gröbsten Sikareste entfernt kommt eine Schafwolle-Filzscheibe zum Einsatz. Der Tipp aus dem Boote Forum war perfekt! Ich hatte jedoch kleine Scheiben für den Akkuschrauber oder die Bohrmaschine bestellt. Die machen ihren Job ganz gut aber der Durchmesser ist zu klein Ich denke, größerer Durchmesser und dann an der Flex, lassen die Reste besser wegfilzen

Aber am Ende ist das Ergebnis ganz ok. Ich werde, sobald die großen Filzscheiben da sind, nochmal drüber gehen, dann ist es bereit für die Gelcoat Ausbesserungen.

Vor dem Sika entfernen

Nach dem Sika entfernen

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FCUK Teak!

Eigentlich müsste es lauten, FCUK Holz. Denn viel Teak ist es definitiv nicht. Der Aufbau ist eine mehrschichtige Sperrholzplatte und obenauf eine vielleicht 4 mm starke Teak-Schicht. Also als Linguini neu war waren es vielleicht 4 mm. Jetzt sind es noch 1 bis 1.5 mm und deshalb muss es runter. Die YACHT hatte die Holzarbeiten des Cockpits ja im Test bemängelt und ja, die Materialqualität entspricht leider nicht dem Rest des Bootes. Jedoch kann ich jetzt danach sagen, handwerklich wurde das mustergültig ausgeführt, was nicht zuletzt zu viel Muskelkater geführt hat.

7 Grad, Nieselregen, die Feuchte kriecht einem unter die Haut. Eigentlich war bewölkt ohne Regen angesagt.

Aber macht nix, ich hab ja mein Arbeitszelt! Das ist ein aufblasbares Zelt, dass ich mir gebraucht für nen Fuffi geschossen habe. Neupreise liegen ab 400,- und das Zelt war quasi neu. Passt perfekt und bietet Schutz vor Regen, macht man die vordere und hintere Plane runter, dann auch vor Wind. Ist in keinen 10 Minuten aufgeblasen und auf dem Boot befestigt.

Arbeitszelt für Bootsreparaturen

Baustelle eingerichtet.

Elektrohobel

Hab ich auf Youtube gesehen und ja, macht echt viel weg. Runterhobeln und die verbleibende dünne Schicht mit dem Fein Multimaster entfernen. So ist der Plan.

Der Hobel arbeitet ordentlich, nimmt sauber Schicht für Schicht weg bis man dann die ersten Sika Flächen sieht. Dabei macht er enormen Dreck. Mein Absauger packt das leider nicht. Da die oberen Schichten feucht sind und alles zusammenbappt verstopft der Sauger am Einlass. Deshalb hier die volle Span-Show. Bei trockenem Deck, vor allem bei großen langen Flächen ist das definitiv das beste Tool.

So schauts dann aus nach mehreren Durchgängen Einmal bin ich etwas zu tief, da muss ich dann halt etwas Gelcoat draufspachteln. Es wird eh, nachdem alles Holz entfernt ist, erstmal alle Gelcoat Ausbesserungen im Cockpit, die Dings und Dongs der letzten Saisons ausgebessert und alles sauber aufpoliert.

Aufgrund der Menge an Hobeldreck, bin ich dann zum Fein Multimaster und Hammer und Stechbeitel übergegangen. An den Rändern geht es mit dem Hobel sowieso nicht.

Der MM500 von Fein ist echt eine Macht! Mit der flachen Klinge fährt man unter das Sika ohne das Gelcoat zu zerstören. Um es einfacher abzubekommen, habe ich mit einem Abstandstool und einer Säge das Holz alle 10 cm auf Sikatiefe und ein paar der Sika Fugen eingesägt. Das hilft ungemein.

Das Klingen-Multimaster Tool hat bis kurz vor Ende der dritten Teakfläche mitgemacht. Ich habe 5 davon erstanden. Reicht also. Gutes Werkzeug macht sooo viel Spaß. Auch beim Stechbeitel ein guter Stahl, Made in Germany, und da macht das Kloppen doppelt Spaß.

Ist weniger mühsam als es aussieht. Dennoch tut mir heute alles weh. Nach 6 Stunden bin ich aber just in Time mit dem letzten Stückchen Holz fertig geworden. Fertig? Naja Ich hatte mir die vorderen 3 Flächen bis 16:00 Uhr vorgenommen, die hinteren drei, die lediglich 1/3 ausmachen, kommen am nächsten Samstag dran (oder so).

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WLAN Router & iPhone Hotspot auf dem Boot

Nicht wenige nutzen einen WLAN Router auf ihrem Boot um einen zentralen Netzwerkknoten zu haben, an dem man sich anmelden kann und über ihn alle Systeme die im Netz eingebunden sind zu erreichen. So auch auf Linguini.
Im Wesentlichen sind es diese Gerätschaften:

NMEA Daten werden im Yacht Device gesammelt und an den WLAN Router gesendet. Daten aus dem Raymarine Plotter werden ebenfalls über den Router ausgeliefert und empfangen um sich z.B. über ein Netz mit dem Plotter zu verbinden. Gleichzeitig übernimmt mein iPhone die Aufgabe eines Hotspots und stellt einen Internetverbindung, einen Internet-Breakout her, die alle Devices nutzen können. Vorteil ist, die Anmeldung an den Router bleibt immer gleich, egal ob ich den Hotspot oder sonst was ändere.

Das IOS Problem!

Eigentlich ein Feature, welches aber zur Verzweiflung bringen kann wenn man es nicht kennt. Apple hat irgendwann ab IOS 13 (evtl. sogar früher) die Funktion der Privaten WLAN-Adresse eingeführt. Dabei ändert das Iphone die MAC-Adresse bei jeder Verbindung zu einem WLAN-Router. Damit wird es enorm erschwert, ein Device über mehrere Router zu verfolgen. Bei den Router Verbindungen kann man das allerdings deaktivieren.

Nutzt man nun den persönlichen Hotspot des iPhones um zum Beispiel, so wie ich in dem Bild hier, den Router damit zu verbinden, machen Router das in aller Regel auf Layer 2 Eben, also über die MAC-Adresse. Nun ist beim persönlichen Hotspot aber das selbe Sicherheitsfeature implementiert worden. Sprich, die MAC-Adresse ändert sich bei jedem Connect zufällig und der mit dem iPhone verbundene Router verliert die Verbindung. Und hier kann man das leider nicht abstellen.

Tja und das muss man dann erstmal rausfinden.

Ich habs am Ende über die Logs herausgefunden und dann über die Communities den Fehler verifiziert. Mein kleiner Travel Router mag leider nur Layer 2 und kann somit diese Funktion nicht mehr erfüllen.

Doch was tun?

Zuerst dachte ich an einen Defekt. Neuen Router bestellt, selbes Problem. Dann in den Logs gesehen, dass der Router immer die Verbindung zur MAC verliert. Ok, Problem erkannt und…… ein anderer neuer Router muss her. Nämlich einer, der die Verbindung auf Layer 3 Ebene über die IP-Adressierung aufbauen kann. Nur leider gibts da nicht viele in einer sinnvollen Größe und Stromversorgung für ein Boot. Eigentlich gibt es nur einen, den GLi Mango Router. Ok, bestellt und getestet, funktioniert auf Anhieb. Der Router ist mit OpenWRT bestückt aber leider ziemlich kastriert in seiner Standard Konfiguration. Will man also mehr von seinem Router wie z.B. mit unterschiedlichen VLans arbeiten und etwas mehr Security reinbringen wenn man sich z.B. mit Hafen WLAN´s verbindet, dann muss man LUCI, die OpenWRT Configurations Webinstanz installieren. Das geht spielend nur danach geht eben genau die gewünschte Layer 3 Connectivity nicht mehr. Ok, in LUCI eingestellt und es geht. Neu gestartet und es geht nicht mehr bei unveränderter Konfiguration. Zum Glück hab ich schon so viel graue Haare.

Ich hab es auf dem Gli nun nicht rausgefunden, wie ich ein Standard OpenWRT dazu bekomme auf Layer 3 zu arbeiten. Also wieder auf Werkseinstellung und geht halt ohne weitere Funktionen.

Mein alter TL-WR904AC kann doch auch OpenWRT?

Ich erinnerte mich daran, dass die Kiste das auch kann. Also OpenWRT auf den Router geflasht. Wer nicht weiß wie das geht, einfach nach OpenWRT TP-WR904 suchen.
Nachdem das System nun frisch war, die 2.4 Ghz WLAN entsprechend konfiguriert und voilá, ich hätte gar keinen anderen Router gebraucht. Nu versteht der alte Router sich mit dem iPhone und alles ist wie gewohnt. Und ich kann weitere VLans konfigurieren um z.B. den WLan Hafentraffic über die 5G Verbindung zu verbinden und mit entsprechenden Firewall Regeln zu sichern.

Die Verbindung mit dem iPhone dauert ab und an echt lange. 2 Minuten kann das schon. Also nicht wundern.
Den GLi Router behalte ich dennoch als Backup.

Iphone Settings

Beim iPhone muss man übrigens den Schalter „Kompatibilität maximieren“ in den persönlichen Hotspot Einstellungen immer aktivieren. So konfiguriert sendet das iPhone lediglich über das 2.4GHz Netz. Ein kleines Kompatibilitätsproblem zwischen dem Hotspot und den bekannten Travel Routern.

Natürlich könnte es sein, dass es noch eine andere Lösung gibt oder geben kann. Nach meiner Recherche Stand heute leider nicht. Somit wäre es nett, wenn Du eine weitere Lösung, zum Beispiel ein Setting im iPhone, kennst, einfach zu kommentieren.

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Colourfull!

Endlich! Eher durch Zufall bin ich auf einen Lieferanten von Gelcoat Repair Spachtel in RAL 9003 gestoßen. Bei Boatlab gibts den in einer, von der Viskosität her, recht festen Form, damit auch vertikales Arbeiten funktioniert. Ich hatte in der Vergangenheit ja mit Selva Topcoat gearbeitet, das grundsätzlich echt gut ist aber eben zu dünnflüssig und damit zu aufwendig an der Vertikalen zu verarbeiten.

Linguini hat ja ein paar kleinere Narben aus den letzten beiden Saisons, die werden nun fachmännisch unsichtbar gemacht.

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Teak & Tracking Bastelstunde

Diese Saison war nun nicht was wir uns vorgestellt hatten. Zu Beginn des Jahres kalt und Regen, dann brütende Hitze und keinerlei Wind, gefolgt von einer weiteren sehr langen Regenperiode. Da wir meist nur an den Wochenenden zum Segeln kommen, war die Chance sehr niedrig, gutes Wetter und Wind zu erwischen. Und ja, die niedrige Wahrscheinlichkeit traf bisher ein. Mal sehen, wir haben noch exakt 2 Wochenenden bis die Saison für uns in diesem Jahr vorbei ist.

Wenn ich nicht am Segeln bin, dann kommen auch nicht so viele Ideen zum Boot. Sinnige oder unsinnige. Ein paar hab ich allerdings im Kopf und will die mal hier mitschreiben.

Teak runter

Definitiv eine Idee die umgesetzt wird. Das originale Teak war nie eine Zierde und nach den wenigen Jahren bereits am Ende. Hier hatte Makesails deutlich gespart, leider. Also runter damit und was neues drauf. Nur was?

Klar war, Holz wird es nicht. Keine Lust mich noch weiter am Raubbau der Regenwälder zu beteiligen. Und zertifiziertes Teak ist auch nichts anderes. Dort wo das wächst war vorher Regenwald.

Also kommt Kunststoff auf das Deck oder vielleicht auch nur Farbe? Ein Antirutschbelag? Hmmh, sieht auf dem Laufdeck vielleicht noch ok aus aber im Cockpit? Am Ende habe ich mich für ein Deck von Hollweg Marine entschieden. Warum? Weil hier die Platten gegossen werden und nicht aus Streifen geklebt. Die „Sika-Linien“ werden nachträglich in gefräste Nuten eingebracht, quasi ein doppelter Fake 🙂

Glücklicherweise habe ich Davide getroffen. Ein anderer Make 25 Segler aus Italien. Wir waren in regem Austausch, denn er hat die Baunummer 1 der Make 25 vom Bauherrn persönlich gekauft. Und so ne Baunummer 1 ist ja meist dazu da um den Proof of Concept zu liefern. Also die Segeleigenschaften zu bestätigen und alle Umsetzungen des Designs auf Tauglichkeit zu prüfen. Leider in sehr spartanischer Ausstattung und Verarbeitungsqualität. Kein Vergleich zu den darauffolgenden Booten. So hat Davide diesen Winter einiges zu tun um seine „Tiffany“ aufzurüsten. Ich helfe ihm mit meinem Wissen zu meinem Boot so gut es geht und er hat mir dafür bereits sehr gute Dinge geliefert, wie zum Beispiel die originalen CAD Zeichnungen der Teak Decksbeläge.

Make 25 CAD Teakauflagen

Das ist für Hollweg Marine nun natürlich recht simpel zu fertigen. Um ganz sicher zu gehen habe ich ein paar Maße mit den originalen Maßen meines Bootes verglichen. Passt 100%ig.

Bei der Farbe haben wir uns für den Farbton Korsika entschieden.

Hollweg Marine Deck Korsika

Ein leicht ergrautes Teak simulierend, braucht das Deck zukünftig nur noch minimale Pflege und Spreißer im Po gehören der Vergangenheit an. Kostenpunkt für die neuen Auflagen rund € 2.300,- inkl. Kleber usw.

Das wird ein Packen Arbeit aber ich freue mich schon auf das Ergebnis.

Pediküre

Doch bevor ich das Holz entferne ist Linguini noch bei der Pediküre. Das Unterwasserschiff wird neu aufgebaut. Nicht das etwas defekt wäre, aber alle 10 Jahre gehört sich das wenn man lange Spaß an seinem Boot haben will. Also alles bis aufs Gelcoat runter, 5 X Epoxy Primer streichen und dann ein umweltverträglicheres Antifouling drauf.

Mach ich nicht selber, lasse ich machen. Wäre mir zu viel Arbeit und beim Runterschleifen / kratzen fällt eine Menge Sondermüll an der aufgefangen und entsorgt werden will. Ich geh wieder zum SZK, zum Kagerer. Der hatte auch unsere Etap 21i einwandfrei hergerichtet. Kosten bei 2.000,- angesetzt. Wohl wissend, dass es am Ende dann in Richtung €2.500,- gehen wird evtl. sogar darüber wenn irgendwas unvorhergesehenes entdeckt wird. geht aber noch. Ich hatte ein Angebot einer namhaften Norddeutschen Werft. Die hätten das zwar sandgestrahlt und sicherlich noch nen Tick besser gemacht, aber wollten rund € 6.500,-? Die spinnen die Nordlichter!

Danach kommt der Mast runter vom Boot und wird irgendwie auf der Terrasse zwischengelagert bis ich das Teak gerichtet habe. Bis Juni 2024 habe ich Zeit, dann wollen wir mit Linguini ….. nene noch nicht zu viel verraten, aber auf jeden Fall südlicher als der Brombachsee.

Tracking

Unsere missglückte Griechenland Reise kam nicht dazu, dass ich die angedachten und vorbereiteten Tracking Systeme testen konnte. In der Zwischenzeit habe ich allerdings ganz neue Möglichkeiten entdeckt und so schaue ich, dass ich die Systeme noch in dieser Saison getestet bekomme.

Yacht Devices Logging

Ich habe von YD ja zwei Gerätschaften und hätte mir fast noch den Voyage Recorder bestellt. Der zeichnet alles auf, was im Seatalk NG Bus so an Daten passiert während man segelt. Nun sind über 300,- für so ein Gerätchen kein Pappenstiel aber die Einfachheit und die vollumfängliche Aufzeichnung inklusive etwaigem Funkverkehr, besser kann man nicht loggen.

Doch gibt es auch im YD Wifi Gateway, welches Linguini eingebaut hat, eine Logging Funktion. Ich hatte die nur noch nie realisiert. Zeichnet ebenfalls alles auf, allerdings ohne UHF Audio. Reicht mir völlig. Lediglich der Speicher ist begrenzt, da das Gerätchen die Daten auf den internen Speicher schreibt. In der umfänglichsten Einstellung reicht das dann für 4 Tage Recording. Trackt man etwas sinnvoller und nicht ganz so häufig, dann ist es genug Speicher für einen kompletten langen Urlaub.

Nebenbei erlaubt das Gerätchen aber, dass man Tracks, bei bestehender Internetverbindung, in die YD Cloud hochspielt oder eben am Abend einfach den Tag auf den Laptop runterlädt.

Yacht Devices Cloud Tracking Daten

So hat man alle Tracks zusammen und kann sie in allen möglichen Weisen nutzen.

RACE QS

Race QS ist für mich ein zusätzliches System. Ich hatte ja bereits darüber geschrieben. Es trackt ebenfalls alle relevanten Daten um im Nachhinein zu bewerten was man gut und was nicht so gut gemacht hat. Soll für Regatten eingesetzt werden, für mich ist es ein schönes Anschauungsbeispiel meiner Erfahrungen.

Als ich die App zum ersten mal genutzt hatte, hatte ich noch ein Android Smartphone dafür. Auf IOS kann man nun die über Wifi gesendeten Daten nutzen, was die Sache viel spannender und vor allem einfacher macht, da ich mit dem Fluxgate Kompass unter anderem eben auch Roll und Pitch NMEA Datensätze liefere, was bei der Android Version vom Smartphone selbst, welches man fix, am besten Unter Deck am Mast befestigen sollte, um aussagekräftige Daten zu erhalten.

Motordaten

Bei dem ganzen Tracking fehlen die Daten des Motors. Das will ich ändern um in einem gesamtheitlichen Track auch die Motorstunden, Leistung und Stromverbräuche mitzuschreiben.

Mein VC 200 Controller hat eine RS485 Schnittstelle über die man den Controller auslesen und programmieren kann. Nun habe ich leider keinerlei Erfahrung wie man aus den RS485 Spannungen und Strömen einen NMEA lesbares Format konvertiert. Einfach + und – des RS485 an – und + des NMEA Gateways anschließen wird wohl nicht funktionieren. Ich habe aber zumindest mal eine GIT Seite gefunden, die das Protokoll des VEC dokumentiert. Mein Anliegen habe ich mal in die geneigten Gruppen auf Facebook gepostet. Wer weiß, wahrscheinlich ist es simpel.

Ansonsten steht grad nichts an. Reicht aber wohl auch. Vielleicht noch den Boden anschleifen und neu lackieren. Ist hier und da leicht mitgenommen, wäre kein großer Akt und kann Wetterunabhängig gemacht werden. Mal sehen.

Ach ganz vergessen, ich muss das gesamte Boot nun endlich mal polieren und die paar Dings und Dongs im Topcoat ausbessern.

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Fix the Dinghy!

Dinghy an Bord stauen und es sicher befestigen, ohne das man beim dran vorbeitanzen über Leinenwerk stolpert.

Ist ja easy. Einfach 4 Pad Eyes aufkleben und fertig.

Dinghy Padeyes

Mit Sika klebt das Ganze, ist aber reversibel und Sika verändert die Topcoat Farbe nicht. Zumindest nicht innerhalb von ein paar Jahren.

Die Schot Führung der Fock sollte durch das Dinghy weitestgehend verschont sein. Lediglich bei Wende / Halse ist eventuell etwas Hilfe notwendig. Aber auf dem Mittelmeer mit wenigen Manövern ist das sekundär.

Und ja richtig. Sollten wir eine Nachtfahrt machen, darf das Dinghy natürlich nicht vor der 2 Farben Laterne sitzen. Allerdings reicht bei unserer Größe auch ein Toplicht.

Beiboot Befestigung

Die Luke ist dann abgedeckt. Macht nix. Im Hafen geht das Dinghy Paket an den Bug oder eh ins Wasser!

Und wo ich schon dabei bin, gleich noch ein paar Saugnapf Halterungen angebracht. Richtig montiert halten die unendlich auf einem glatten Kunststoff. Ich wische sie mit Glasreiniger ab, die Fläche ebenso und setze sie noch feucht auf. Wie gesagt, hält unendlich! Und die gibts auch mit Klemme am Saugnapf. Cool für Hüte, Kappen oder alles was sonst eben irgendwo rumfährt.

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Trasporto attraverso l’Italia – Transport durch Italien

Update

So, die Konstruktion ist fertig und wie immer, leicht und reversibel.

Zwischen den beiden L-Winkeln wird eine 1.5 Meter Stange eingeschraubt und am Mast befestigt. So wie weiter unten eben gezeigt.

Die Holzplatte mit Senkkopfschrauben an denen die Winkel befestigt sind. Dann mit Kleber auf die Tafel geklebt. Easy!

Ursprünglicher Beitrag

Jedes mal auf´s Neue eine Herausforderung. Der Bootstransport und geltende Regeln im jeweiligen Land. Ich meine, wenn man EU-weit festlegen kann, dass Gurken immer gerade sein müssen und Äpfel nur in einem Mindestdurchmesser schmecken sollen, verdammt nochmal, eine einheitliche Regelung zum Transport wäre eine echte Hilfe und nicht dieses „Pillepalle“ aus Brüssel.

Sei´s drum. Es geht durch Italien; Weiter nach Griechenland von Ancona aus mit der Fähre. Und für diese Strecke muss man ja entsprechend gerüstet sein.

Wie war das noch?

Es ist ja nicht das erste mal, dass wir mit dem Boot durch Italien fahren. Allerdings war bei der Etap 21i der Mastüberstand am Heck vernachlässigbar. „Ja schieb den Mast doch weiter nach vorne!“ meint der ein oder andere nun sagen. Nein, der Mast von Linguini ist lang und dünn. Würde ich ihn um die ca. 1.2 Meter noch weiter nach vorne schieben, dann müsste ich ihn vorne extrem stützen und dazu hätte ich ein echtes Problem in engen Kurven, da der Mast, bei einer 90 Grad Kehre, dann über 1.5 Meter zur Seite ausschert. Die Erinnerung des letzten Transports sind noch präsent und deshalb, no Risk!

Wohin mit der Warntafel?

Ganz nach hinten sagen alle Schriften zu den italienischen Transportregeln. Ich meine in Italien aber diverse Transporter gesehen zu haben, die eine Warntafel am Heck des Fahrzeugs hatten und die überstehende Ladung zusätzlich mit einem roten Wimpel kennzeichneten. Aber, no Risk! In Italien angehalten zu werden kann übel enden. Wenn der Carabinieri einen schlechten Tag hat, dann geht es auf die Waage, dann wird die Breite auf den Millimeter gemessen, Stützlast usw.. Ok, das sind Erzählungen, allerdings recht präsent. Googelt mal Bente 24 und Italien, Strafe. Nenee, will ich nicht.

Costruzione

Was nichts anderes bedeutet als Konstruktion. Nachfragen in den Communities hat nix gebracht außer Gelaber. Irgendwie hab ich überhaupt keine Lust mehr auf die FaxeBooks dieser Welt. Egal. Selbst ist der Skipper und so hab ich mich daran erinnert, dass Tom seinen Mast nach vorne mit seinem Bootshaken gestützt hat. Den werde ich nicht verwenden aber so ähnlich wird die Konstruktion dann aussehen….

Segelboot Transport Italien

Ein quadratisches Aluprofil an dem am Ende ein Steg angeschraubt wird, ebenfalls aus Aluprofil weil´s eben im Keller „rumliegt“. Daran die Warntafel angebracht und das ganze mit mehreren Gurten am Mast befestigt. Soweit nach hinten geschoben, dass es eben ganz hinten ist und mit zwei Seilen stabilisiert.

Das ganze aus der Sicht eines Brummifahrers….

Segelboot Transport Italien

So ungefähr. wird das dann aussehen. Eigentlich simpel. Nur darf die Konstruktion eben nur so lang sein, dass sie dann auch ins Zugfahrzeug passt. Kein Problem.

Italia, non vediamo l’ora di vedervi, anche se solo di passaggio.

Aber, nächste Woche geht es wirklich erstmal für leider nur eine Woche in die Toskana. Der erste Urlaub seit 2.5 Jahren. Die Freude ist groß, sehr groß. La gioia della Bella Italia!

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